Nierenzentrum Altmark

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EINE WEITERE MÖGLICHKEIT DIE EIGENE NIERENFUNKTION ZU ERSETZEN BIETET DIE NIERENTRANSPLANTATION

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Kommt eine Nierentransplantation für mich in Frage?

Eine Nierentransplantation hat auf das Überleben von Dialysepatienten eine positive Auswirkung, so dass die Möglichkeit einer Spende in jedem Einzelfall geprüft werden sollte. Grundsätzlich besteht ein Operationsrisiko (Narkose-, Blutungs- und Infektionsrisiko usw.) wie bei anderen Eingriffen auch. Zusätzlich muss hinterher dauerhaft eine medikamentöse Unterdrückung des Immunsystems vorgenommen werden, was die Gefahr von Infektionen und bestimmten bösartigen Tumoren erhöht. Folgende Gründe für die Entscheidung, doch lieber eine Dialysebehandlung zu beginnen oder fortzuführen, können vorhanden sein:

  • nicht kurativ behandelte bösartige Erkrankungen
  • klinisch manifeste Infektionserkrankungen
  • schwerwiegende zusätzliche Erkrankungen (z.B. Herz- und Gefäßerkrankungen, Bronchial- und Lungenerkrankungen, Lebererkrankungen)

Auch schwere psychische Störungen oder Suchterkrankungen, welche den langfristigen Erfolg der Nierentransplantation gefährden, können zu einer Entscheidung gegen eine Transplantation führen.


Wie ist der Weg zur Nierentransplantation?

Die Anmeldung zur Nierentransplantation erfolgt über unsere Praxis in einem Transplantationszentrum ihrer Wahl. Die umliegenden Transplantationszentren, welche dann auch die Verpflanzung der Spenderniere vornehmen, sind:

In der Zeit nach der Transplantation müssen sie sich häufig im Transplantationszentrum vorstellen. Die Erreichbarkeit spielt also eine sehr wichtige Rolle.

Vom Transplantationszentrum wird dann die Aufnahme auf die Warteliste für Nierentransplantationen bei EUROTRANSPLANT im Leiden/Niederlande beantragt. Hierfür sind Untersuchungen zum Ausschluss von wichtigen Vorerkrankungen, welche den Erfolg der Transplantation gefährden könnten, erforderlich. Die Untersuchungen finden üblicherweise ambulant bei Fachärzten in ihrer Nähe statt. Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Vergabe einer postmortalen Spender-Niere:
  • Durchführung einer Lebendnierenspende

Was passiert bei der postmortalen Nierenspende?

Hierbei werden einem hirntoten Spender Organe entnommen und einem Empfänger eingesetzt. Die Vergabe der Spendernieren nach den Richtlinien der Bundesärztekammer erfolgt nach Punktzahlen, die sich aus verschiedenen Voraussetzungen ergeben:

1. Blutgruppenkompatibilität (A-B-0-System)

Die Blutgruppenkompatibilität zwischen Spender und Empfänger ist Grundvoraussetzung für eine Organtransplantation. Um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten, wird dabei nach folgenden Regeln vorgegangen:

Spender Blutgruppe

0

A

Empfänger Blutgruppe

0

A

Spender Blutgruppe

B

AB

Empfänger Blutgruppe

B

AB

2. Grad der Übereinstimmung der HLA-Merkmale

Im Hinblick auf einen langfristigen Transplantationserfolg ist eine möglichst weitgehende Übereinstimmung der HLA-Merkmale anzustreben. Berücksichtigt und in einer Punktzahl ausgedrückt wird bei der Organzuteilung die Anzahl der „Mismatches“ – der nicht übereinstimmenden Gewebemerkmale.

3. Mismatch-Wahrscheinlichkeit

Die Gewebeantigene sind unterschiedlich häufig. Um die Empfänger mit seltenen Gewebeantigenen nicht zu benachteiligen, wird die Mismatch-Wahrscheinlichkeit mit einer berechneten Punktzahl berücksichtigt.

4. Wartezeit

Die Wartezeit beginnt mit dem ersten Tag der Dialyse. Die Wartezeit wird in Tagen berechnet und in einer Punktzahl ausgedrückt.

5. Konservierungszeit

Um eine gute Funktion des Spenderorgans zu erreichen, soll die Ischämiezeit (Konservierungs- und Transportzeit) möglichst kurz sein. Daher erhalten Empfänger Zusatzpunkte für räumliche Nähe.

Einen Sonderbonus gibt es jeweils für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, hochimmunisierte Patienten und für Patienten mit einer besonders hohen Dringlichkeitsstufe sowie bei kombinierten Organtransplantationen.

Da hochimmunisierte Patienten Antikörper gegen die meisten angebotenen Organe haben, werden sie bevorzugt.

Liegt eine lebensbedrohliche Situation vor bzw. ist absehbar, wird der Patient bevorzugt. Die Dringlichkeit muss von den Ärzten begründet werden.

Bei kombinierten Organtransplantationen (Niere/Pankreas, Niere/Leber, Niere/Herz) erfolgt unter Berücksichtigung der Erfolgsausicht ebenfalls eine vorrangige Vermittlung.

Es gibt Sonderregelungen für Spender und Empfänger über 65 Jahre. Hierbei erhalten Empfänger über 65 Jahre Organe von Spendern über 65 Jahre.

(Quelle: Deutsche Stiftung Organtransplantation)


Lebendnierenspende - eine Alternative?

Bei der Lebendnierenspende wird einem gesunden Spender eine Niere entnommen und auf einen nierenkranken Empfänger übertragen. Hierbei wird die Unversehrtheit des Spenders gefährdet. Die Entscheidung muss sowohl von Empfänger als auch Spender gut überlegt werden. Der Gesetzgeber hat enge Grenzen gesetzt, um jegliche Form eines Organhandels zu unterbinden. Möglich ist eine Lebendspende unter nahen Verwandten und einander persönlich eng verbundenen Personen.

Im Fall der Lebendnierenspende gibt es auch die Möglichkeit einer Transplantation bei verschiedenen Blutgruppen von Spender und Empfänger.


Wie läuft die Transplantation ab?

Eine Lebendnierenspende wird geplant, die postmortale Nierenspende muss vom Transplantatangebot abhängig gemacht werden. Sobald sie auf der Warteliste sind, sollten Sie ständig telefonisch erreichbar sein. Falls eine passende Niere vorhanden ist, werden sie angerufen. Hieraufhin begeben sie sich in das Transplantationszentrum. Nach letzten vorbereitenden Untersuchungen und Abwarten des Ergebnisses der Untersuchung zur Gewebeübereinstimmung (Cross-match) wird die inzwischen mittels Eiltransport eingetroffene Niere transplantiert.

Häufig kommt es noch im Operationssaal zur Urinproduktion des neuen Organs. Die ersten ein bis zwei Tage verbringen sie dann üblicherweise auf einer Intensivstation, anschließend bleiben sie noch bis zur stabilen Transplantatfunktion und gut voranschreitenden Wundheilung im Krankenhaus. Entweder direkt im Anschluss oder nach einigen Wochen daheim wird meistens eine Rehabilitation angeschlossen.

Wo wird die Spenderniere eingesetzt und was passiert mit meinen eigenen Nieren?

Üblicherweise werden die nicht mehr funktionierenden eigenen Nieren belassen. Die Spenderniere wird in den linken oder rechten Unterbauch eingesetzt. Wichtigster Grund hierfür ist die komplizierte Blutversorgung des Harnleiters, welche nach Transplantation nur sehr schwer wiederhergestellt werden kann. Es wird also nur ein recht kurzes Stück mitverpflanzt, der Weg zur Blase darf somit nicht zu lang sein.

 

    

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Was muss ich über ein Leben mit einem Organtransplantat wissen?

Sie müssen dauerhaft Medikamente zur Unterdrückung der Organabstoßung einnehmen. Hier ist eine regelmäßige Einnahme sehr wichtig. Normalerweise werden dann etwa alle 4 Wochen in unserer Praxis Probleme besprochen und entschieden ob die Behandlung geändert werden muss. Ultraschall und Labor ergänzen die Kontrollen.

Problematisch sind gerade in den ersten ein bis zwei Jahren Infekte. Diese müssen frühzeitig behandelt werden. Abstoßungen können auftreten, bedeuten aber auf keinen Fall den unmittelbaren Verlust des Organs. Häufig kann mit einer vorübergehenden Erhöhung der Medikamentendosis eine Abstoßung verhindert werden.

Langfristig sind bösartige Erkrankungen relevant. Nicht alle Tumorerkrankungen sind aber bei immunsupprimierten Patienten häufiger. Relevant sind Hauttumore, weshalb eine jährliche Vorsorge erfolgen sollte. In weit geringerem Umfang aber immer noch etwas häufiger als in der Normalbevölkerung sind bösartige Veränderungen der Blutzellen.


Wie lange funktioniert das Nierentransplantat?

Die durchschnittliche Transplantatüberlebenszeit beträgt 12 Jahre. Es gibt allerdings sehr variable Verläufe mit einem direkten Versagen nach Transplantation bis zur guten Funktion nach 25 Jahren. Organe von Lebendspendern haben eine etwas bessere Prognose als von postmortalen Spendern.

Internistische Gemeinschaftspraxis   Nieren-/Hochdruckerkrankungen/Dialyse